Soundart / Klangkunst / Synpoesie
Synpoetry auf Twitch – Elektroakustische Klangimprovisation
Live auf Twitch improvisiere ich elektroakustische Klangkunst (Soundart), die zwischen Noise, Neuer Musik, Meditation und ASMR oszilliert. Diese Sessions verstehe ich als Synpoesie-Experimente: Soundscapes, Klanglandschaften und „geräuschhafte Begegnungen“ entstehen unmittelbar im Moment – oft roh und überraschend, manchmal sanft und meditativ.

Synpoesie – live-improvisierte klangkünstlerische Impulse zum Texten und Zeichnen
Seit August 2025, immer am Mittwochabend, können mir hier Zuhörer:innen bei der „Mensch-Maschine-Interaktion“ zusehen – und die akustischen Assoziationsräume als „Poesie-Steinbrüche“ nutzen: für (zeichnerische) Skizzen, Texte oder visuelle Arbeiten.
Meine Idee von Synpoesie verwirklicht sich hier als klangkünstlerisches Resonanzfeld für bildnerische und schriftstellerische Inspiration. Meine Zuhörer:innen sind herzlich dazu eingeladen, Skizzen und lyrische Zeilen via Chat mit mir und miteinander zu teilen!
Kopf(klang)kino – „Artist’s Note“ (EN)
The fascinating thing about these sounds is that our brain does not immediately understand how they are produced (technically, in “reality”). This sets our imagination in motion—and scenes from strange worlds, creatures, and objects begin to form on the cinema screen behind our closed eyes. A journey rich in associations begins—and all you have to do is write it down or sketch it!
Live-Klang-Sessions auf Twitch.tv
Unter Ayschir Roselight, einem Anagramm auf meinen Namen, lassen sich hier auch Highlights aus vergangenen Klangstrecken finden. Für die Chat-Interaktion benötigt es einen Twitch-Account. (Zusehen und Zuhören ist auch ohne Account möglich.)
Jeden Mittwoch, 21:15 Uhr LIVE auf Twitch.tv:
👉 Schau gerne vorbei, lausche, assoziiere und teile Deine Eindrücke!
Klanglandschaften auf Soundcloud
Eine breite Auswahl überwiegend live elektroakustisch improvisierter Aufnahmen, teils aber auch zusammengemischte, quasi-kompositorische Mixed-Audio-Files, finden sich auf meinem Soundcloud-Account. Die Beiträge dort reichen von meinen klangkünstlerischen Anfängen bis heute.
JUMP ‘N‘ RUN & VENUS–MARS – soundpoetische Wurzeln
Die assoziativen Impulse, die diese Art von Klangkunst für literarisches Schreiben, insbesondere für Lyrik geben, sind maßgeblich für das Zustandekommen meiner dichterischen Texte. Beim Skizzieren der Eindrücke mittels sogenannter „Klangprotokolle“ gewinne ich zwar (noch) keine „fertigen Gedichte“ – aber lyrische Rohmaterialien, welche durch Rekombination, Verdichtung und Anreicherung zu Urfassungen publizierbarer Lyriktexte werden können.
Während ich die „soundpoetische Hintergrundstrahlung“ bei VENUS-MARS nicht mehr offenlege, ist diese bei JUMP ‘N‘ RUN gewissermaßen dokumentiert. Folgende acht Audiofiles stehen in einem engen Zusammenhang mit ihrem jeweiligen Gedichte-Zyklus:

Studio TOEN – Klangkunst im Zusammenspiel
Der folgende Abschnitt beinhaltet einen chronologischen Abriss zu meiner Entwicklung als Klangkünstler:in und Synpoet:in.
Quadrophonia – poetische Raumklänge aus fremden Welten
2010 erlebte ich im Publikum (auf einem Feldbett und mit Schlafbrille) Teile vom ersten Quadrophonia-Festival in Fürth – und war begeistert: „frei improvisierter, experimenteller Raumklang und UKO“ wurde hier geboten, letzteres steht für „unbekannte Klangobjekte“. Sofort hatte ich Bilder und Szenerien im Kopf – induziert durch das Klangerlebnis.
Wenn mir auch das Interplay phasenweise als (zu) laut und „testosterongeschwängert“ erschien, faszinierte mich, neben den für mich damals völlig neuartigen Klangdimensionen, vor allem die Beweglichkeit der Akteure im quadrophonischen Raum. Die Distanz des Gehörten zu üblichen musikalischen Kategorien nahm ich schon damals als „poetisch“ wahr.

Henri Chopins Lautpoesie als Vorläuferin
Erst Jahre später konnte ich diese Verwandtschaft, dank einer Begegnung mit Henri Chopins „Audiopoems“ auf dem Berliner Poesie-Festival, für mich richtig verorten. Und 2024 war es mir vergönnt, auf dem Quadrophonia-Festival #5 erstmals selber als Klangkünstler:in mitzuwirken!
(Download, externe Links …)Elektroakustische Interplays im Studio TOEN
2011 lernte ich Michael Ammann, den Initiator und Konzeptgeber von Quadrophonia, kennen, und lud ihn ein, die zweite Nürnberger LYRIKNACHT als Klangkünstler zu begleiten. Seit 2014 bin ich regelmäßig zu Gast in seinem Studio „TOEN“ in der Fürther Kofferfabrik. Dort lauschte ich zunächst seinen elektroakustischen Solo-Spielen und fertigte hierbei Lyrik-Skizzen an. Der unvergessliche Reiz des Gehörten, sowie Experimentierlust und Offenheit gegenüber nerdigen Technikspielereien, waren hilfreich, um Michaels freundlicher Aufforderung, es doch auch einmal zu versuchen, seit 2014 bereitwillig zu folgen.
Soundartistisches Zusammenspiel mit Hieronymus Bosch
In unterschiedlichen Konstellationen (u.a. mit Bryan Hillesheim und Thomas Kugelmeier) wuchs ich in diese neuen Klangwelten hinein. Michael war für mich zunächst wie ein Mentor, der mich mit seinen Konzepten von „UKO (Unbekannte Klangobjekte)“, „Agieren absolut im Moment“, „Aufeinander hören“, „Sender / Empfänger“, „Arbeit mit und an der Quelle“, „Nähe und Distanz“, „Raum“, „Bedürfnis, Energie, Erlaubnis, Flow“ und „Mensch-Maschine-Interaktion“ sehr geprägt hat. Die gemeinsam produzierten BOSCH TAPES, Interplays aus den Jahren 2016 und 2017, sind hierfür ein klangvolles Zeugnis.

Petition für das Klangkunststudio TOEN
Inzwischen verbindet uns eine Freundschaft über das Künstlerische hinaus. Es ist mir daher wichtig, auf eine Petition hinzuweisen: Die künstlerische Arbeit Michael Ammanns und sein Studio sind bedroht, seitdem die neuen Pächter:innen der Fürther Kofferfabrik darauf hinarbeiten, ihn von seinem angestammten Wirkungsplatz zu verdrängen.
(externer Link …)